Erste-Hilfe-Kurs am Hund beim Verein der Hundefreunde Viernheim e.V.

„Sie sollten Ihren Hund einigermaßen gut kennen“, erklärte Jürgen Bergmann von der Rettungshundestaffel Baden-Karlsruhe der Johanniter Unfall Hilfe (JUH). Er war mit seinem Hund Tofu angereist, um den Interessierten beim Verein der Hundefreunde Viernheim e.V. (VdH) wertvolle Anleitungen zur Ersten Hilfe beim Hund näher zu bringen.

Reiner Babylon, 1. Vorsitzender des VdH, freute sich über den regen Zuspruch zur Veranstaltung und begrüßte die Teilnehmer. Lea Schönheim, die im Verein für die Ausbildung verantwortlich ist, hatte die Veranstaltung, selbstverständlich coronakonform, organisiert und herzlich dazu eingeladen.

In den Diensten der JUH steht auch der zweieinhalbjährige Golden Retriever Rettungshund Tofu, der diesen Erste-Hilfe-Kurs am Hund tierisch begleitete. Mit seinem freundlichen und völlig entspannten Wesen sorgte er für Aufmerksamkeit und so manches Schmunzeln. „Er ist heute vielleicht etwas müde“, so Jürgen Bergmann, hatte Tofu doch bereits die Woche zuvor im Dienst am Menschen geübt Menschen in Trümmern aufzufinden und dem Team der Rettungshundestaffel nach besten Kräften schnüffelnd zur Seite zu stehen. Da dies für den Hund eine sehr anstrenge Arbeit darstellt, war er nun sichtlich entspannt den Menschen einmal „nur als Opfer“ zur Verfügung zu stehen.

Beurteilen zu können, wann muss der Hund zum Tierarzt oder was kann ich selbst tun, war das Hauptthema, um das sich die Erste-Hilfe-Kurse letztlich drehte. Jürgen Bergmann zeigte auf, was sich Zuhause oder im Alltag zum Notfall entwickeln kann und wie man am besten mit diesen Situationen umgeht.

Ein guter Tipp vorweg ist das vorbeugende Verhalten des Menschen. So beispielsweise Gefahren im Vorfeld zu vermeiden. Das beginnt bereits bei der Wahl des – auch von der individuellen Größe des Hundes abhängigen - geeigneten Spielzeugs und endet letztlich bei den Notfallnummern des Tierrettungsdienstes oder Tierarztes, die für den - trotz aller Vorsicht - entstandenen Ernstfall stets griffbereit sein sollte.

Die richtige Reaktion bei einem Elektrounfall, z.B. wenn der Welpe ein Kabel angebissen hat bis hin zur hübschen Pflanze, die sich als tödliche Gefahr entpuppen kann, wurden zahlreiche Gefahren eines Hundelebens angesprochen. Auch Parasiten, Insekten, Biss- und offene Wunden u.v.a.m. können harmlos sein, sich aber dennoch zu einem Notfall entwickeln. Hier gilt es richtig zu entscheiden und rasche Hilfe leisten zu können, um ein schlimmeres Ausmaß zu verhindern.

Tofu zeigte sich auch beim Anlegen eines Verbands völlig entspannt. „Hier benötigt man viel Kreativität“, kommentierte Jürgen Bergmann dieses nicht immer leichte Unterfangen, wie jeder Hundebesitzer sicherlich aus Erfahrung weiß.

Bei der abschließenden Fragerunde sorgten auch die Teilnehmer mit ihren Beiträgen und Erfahrungen für einen interessanten und lehrreichen Austauschund zeigten sich mit der informativen Veranstaltung sehr zufrieden. (Gabriele Gruneck)